25/06/19
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Nach dem E-Commerce-Bericht zu Deutschland hat die Ecommerce Foundation nun den Jahresbericht 2019 zum europäischen E-Commerce-Markt veröffentlicht – mit sehr interessanten Einblicken. Europa ist weiter auf Wachstumskurs: Für 2019 wird ein E-Commerce-Umsatz von 621 Milliarden Euro erwartet. Doch auch andere Zahlen lassen aufhorchen. Entdecken Sie im Folgenden die E-Commerce-Trends in Europa.
Hinweis: Die Ecommerce Foundation zählt Länder wie Russland, die Türkei, Island oder die Ukraine mit zu Europa.
Die Internetdurchdringungsrate soll 2019 nach Angaben des Berichts bei 82,49 Prozent liegen, was eine leichte Steigerung zum Vorjahr darstellt. Seit 2016 (77,89 Prozent) hat sich die Rate damit um fast 6 Prozentpunkte erhöht. Eine erfreuliche Nachricht für den Onlinehandel in Europa, denn die Bedingungen werden damit immer besser. Ein Punkt, der dabei aber beachtet werden sollte: Die Internetdurchdringungsrate ist je nach Region unterschiedlich. So können Nord- (93,3 %) und Westeuropa (92,3 %) sehr gute Raten aufweisen, während Süd- (76,7 %) und Osteuropa (71 %) weiterhin zurückliegen.
2018 hatten Island (99 %), Dänemark, Norwegen und die Schweiz (jeweils 98 %) die höchsten Internetdurchdringungsraten. Schlusslicht bildeten Kroatien (69 %), Bulgarien (67 %) und die Ukraine (64 %).
Diese Zahlen wirken sich auf den Anteil der Internetnutzer aus, der auch das Internet nutzt, um online Produkte zu bestellen. So liegen auch in dieser Statistik Länder wie die Schweiz (88 %), das UK (87 %), Dänemark (86 %) oder die Niederlande (84 %) ganz vorne. Die Länder, in denen Internetnutzer am wenigsten online shoppen sind Bulgarien (31 %), Rumänien (26 %) und die Ukraine (22 %).
In Deutschland shoppen 82 % der Internetnutzer online, in Frankreich sind es 75 %.
Die drei wichtigsten E-Commerce-Märkte in Europa befinden sich in Westeuropa, wo der Anteil der E-Shopper bei 81,4 % liegt. Es sind das Vereinigte Königreich, Deutschland und Frankreich.
Im UK shoppen 87 % online, während in Deutschland und Frankreich der Anteil bei 83 % bzw. 76 % liegt. Sind in Frankreich und dem UK Zahlungen per Kreditkarte besonders beliebt, liegen in Deutschland vor allem Paypal und Rechnungskauf vorne. Die Bedeutung von Rechnungskauf auf dem britischen und französischen Markt ist gleich null.
In Frankreich haben 10 % der E-Shopper Sicherheitsbedenken bei der Bezahlung. In Deutschland (5 %) und dem UK (3 %) sind das deutlich weniger.
Mit einem geplanten E-Commerce-Umsatz von 621 Mrd. Euro wäre der europäische Markt um 13 % gewachsen. Der größte Teil dieses Wachstums fällt dabei auf Westeuropa (66 %). Nicht zu vernachlässigen sind hierbei auch die Cross-Border-Käufe der E-Shopper, die das Wachstum positiv beeinflussen.
41,5 % der europäischen E-Shopper haben 2018 angegeben auch in anderen EU-Ländern online bestellt zu haben. Am meisten bestellten Verbraucher aus Malta (89 %), Luxemburg (82 %) und Österreich (81 %) Produkte aus anderen EU-Ländern. Ein Grund dafür mag sein, dass das landeseigene Angebot sehr eingeschränkt ist. Außerdem sprechen die Menschen in diesen Ländern mehrere Sprachen und damit sind Bestellungen in angrenzenden Ländern deutlich einfacher.
Die größte Hürde bei Onlineshopping in Europa scheinen Sicherheitsbedenken beim Bezahlungsvorgang zu sein. Vor allem Portugiesen (29 %), Türken (25 %) und Spanier (18 %) haben große Bedenken.
Auch Online-Marktplätze gewinnen in Europa immer mehr an Bedeutung. Das Spektrum an Marktplätzen ist hier besonders vielfältig, auch dank Marktplatz-Ländern wie Frankreich oder dem Vereinigten Königreich. Trotz dieser Vielfalt können sich drei (globale) Leader herauskristallisieren: Amazon, eBay und AliExpress. Amazon ist vor allem in West- und Teilen Südeuropas am erfolgreichsten (UK, Frankreich, Deutschland, Spanien, Italien, Österreich etc.), eBay hingegen in Nordeuropa und Griechenland, und AliExpress vor allem in Osteuropa (Polen, Tschechien, Russland etc.).
Wichtige regionale Marktplätze in Europa sind Willhaben.at (Österreich), bol.com (Belgien), Otto.de (Deutschland), Cdiscount (Frankreich) oder auch bazos.cz (Tschechien), emag.ro (Rumänien) und verkkokauppa.com (Finland).
Bild 1: Pixabay / MichaelGaida
Bild 2 + 3 + 4: Eommerce Foundation / European Ecommerce Report 2019
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