Was man aus Mary Meekers Internet Trends Bericht 2019 mitnehmen sollte

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Die berühmte Analystin Mary Meeker, auch „Queen of the Net“ genannt, veröffentlichte im Juni die Ausgabe 2019 ihres Berichts über Trends im Internet. Das 333 Seiten starke Slide-Deck zeigt wichtige Kennzahlen und macht deutlich, wo die Gesellschaft heute weltweit in Themen wie Technik, Werbung und Konsumentenverhalten steht.

51 % der Welt ist vernetzt

Das Internet ist heute weltweit Teil des Alltags. Eine knappe Mehrheit auf der Welt, 3,8 Milliarden Menschen, haben Zugang zum Internet. Neue Internetnutzer sind in der westlichen Hemisphäre schwer zu finden. Der asiatisch-pazifische Raum macht 53 % der Internetnutzer aus; davon fallen allein 21 % auf China. Zusammen mit Afrika bietet der asiatisch-pazifische Raum nach wie vor ein enormes Wachstumspotenzial, da beide Regionen eine Internetdurchdringungsrate von weniger als 50 % aufweisen; diese aufstrebenden E-Commerce-Märkte sollten für neue Business-Opportunities im Auge behalten werden.

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Mobile ist King

Im Jahr 2018 verbrachten die US-Amerikaner durchschnittlich 6,3 Stunden pro Tag im Internet, am meisten via mobilen Geräten. 26 % der Erwachsenen sind fast durchgehend online – dank der immer größer werdenden Bedeutung mobiler Geräte.

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Marketingspezialisten haben die Wichtigkeit von Smartphones und Tablets längst erkannt: Die Ausgaben für Print-, TV- und Radioanzeigen sind gesunken. In den USA entfielen 33 % der verbrachten Zeit auf Medien auf mobile Geräte und 33 % der Werbeausgaben – dieselbe Aufteilung gilt für das Fernsehen (34 % Zeitaufwand/34 % Werbeausgaben) und für den Desktop (18 % Zeitaufwand/18 % Werbeausgaben).

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Zum ersten Mal hat die auf dem Smartphone verbrachte Zeit die verbrachte Zeit vor dem Fernseher in den USA übertroffen. Eine Schätzung aus dem Jahr 2019 legt nahe, dass Erwachsene durchschnittlich 226 Minuten (mehr als 3,5 Stunden) auf ihren Telefonen verbracht haben, verglichen mit 216 Minuten vor dem Fernseher. Weltweit ist der Umsatz mit Smartphones jedoch mit -4 % rückläufig. Eine Erklärung hierfür wäre, dass fast jeder schon eines besitzt.

Mary Meeker betont, dass digitale TV-Werbung, die auf Smartphones und Apps eingeht, eine Möglichkeit ist, mehr Aufmerksamkeit zu erzeugen, da plattformübergreifende Daten dazu beitragen können, die Relevanz von Werbung zu verbessern. 88 % der US-Verbraucher nutzen ein zweites Gerät beim Fernsehschauen und 71 % suchen nach Inhalten, die sich auf das beziehen, was sie gerade sehen. Dies zeigt sich z. B. an der Partnerschaft des Einzelhändlers Missguided mit der beliebten Reality-Show Love Island im Jahr 2018. Missguided stellte den Teilnehmern der Show Kleidung zur Verfügung und erlaubte den Zuschauern, diese Kleidungsstücke über die offizielle App der Show zu bestellen. Diese Partnerschaft steigerte die Verkäufe von Missguided um 40 % im Vergleich zu den acht Wochen vor Beginn der Sendung; einige Artikel, die von beliebten Teilnehmern getragen wurden, erlebten direkt eine Verkaufssteigerung von 500 %.

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Der E-Commerce-Markt wächst weiter, aber langsamer

Der Anteil des E-Commerce am Einzelhandelsumsatz in den USA beträgt mittlerweile 15 %, gegenüber 14 % im Vorjahr. Das Wachstum des E-Commerce hat sich in den letzten Jahren verlangsamt, dennoch ist der Markt im ersten Quartal um 12,4 % gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Diese Zahl liegt immer noch über der des wachsenden stationären Einzelhandels, aber nur um 2 % im 1. Quartal 2019.

Heute dominieren Technologieunternehmen die Liste der weltweit wertvollsten Unternehmen (nach Marktkapitalisierung, 7 von 10). Dazu gehören auch die Marktplätze Amazon und Alibaba sowie Facebook. Der grenzüberschreitende Handel macht 29 % des globalen BIP aus, das stark von diesen riesigen Marktplätzen beeinflusst wird.

Social Commerce auf dem Vormarsch

Meeker hebt auch das Wachstum des Social Commerce hervor. „Shopability“ wird zunehmend in soziale Plattformen integriert und hilft dem E-Commerce, neue Communities und Zielgruppen zu erreichen und gleichzeitig die Kundenreise zu erleichtern, indem E-Shopper Einkäufe tätigen können, ohne ihre Lieblings-App verlassen zu müssen.

Instagram, die App, die in den Vorjahren den größten Anteil an der verbrachten Zeit aufdigitale Plattformen hatte (+6 %), hat kürzlich die neue Funktion Instagram Checkout veröffentlicht. Die Funktion bietet Einzelhändlern wertvolle Möglichkeiten für das Produktmarketing, da sie es den Nutzern ermöglicht, direkt von Marken einzukaufen, und den Verbrauchern ein personalisiertes und gezieltes Einkaufserlebnis bietet.

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Facebook führt außerdem vorsichtig eine neue Zahlungsfunktionalität in der Messaging-App WhatsApp ein, die erstmals im Mai 2018 in Indien getestet wurde und als nächstes in Europa eingeführt werden soll, wobei London im Mittelpunkt stehen soll. Dies ist besonders relevant, wenn man bedenkt, dass heute 59 % der Zahlungen digital erfolgen.

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Neue soziale Plattformen kommen hinzu; Meeker hebt dabei das Koop-Survival-Spiel Fortnite besonders hervor, da es einem sozialen Netzwerk immer ähnlicher werde. 250 Millionen aktive Nutzer, von denen die meisten zwischen 18 und 24 Jahre alt sind, können mit „V-Bucks“ im Spiel einkaufen und an Veranstaltungen wie z.B. einem Konzert von DJ Marshmello teilnehmen (+10 Millionen Konzert-Nutzer). Mit diesem Bekanntheitsgrad zeigt sich Fortnite als wichtiger neuer Marketingkanal und zweifellos als neuer Kanal, der beobachtet werden sollte…

Entdecken Sie hier den kompletten „Internet Trends 2019“ Bericht von Mary Meeker (Bond)

 

Bilder: Kleiner Perkins.

Adrian Gmelch

Adrian Gmelch ist Tech- und E-Commerce-begeistert. Er betreute zunächst große Tech-Unternehmen bei einer internationalen PR-Agentur in Paris, bevor er für die internationale Öffentlichkeitsarbeit bei Lengow tätig wurde.

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