Deutschland: Land der Preisvergleichsportale?

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Es müssen nicht immer der eigene Online-Shop oder Online-Marktplätze sein. Auch Preisvergleichsportale bieten sich für das Bewerben (und den Verkauf) der eigenen Produkte an. In Europa finden sich zahlreiche Vergleichsportale für Online-Waren, doch in Deutschland sind diese mit Abstand am meisten besucht. Woran liegt das?

Preisvergleichsportale in Europa: Deutschland mit Abstand vorne

Kaufentscheidungen werden nicht sofort auf Online-Marktplätzen getätigt, sondern viele E-Shopper informieren sich davor auf Online-Preisvergleichsportalen. Wenn man sich einmal die klassischen Preisvergleichsportale (Ware) in den drei größten E-Commerce-Märkten Europas ansieht, sprich dem Vereinigten Königreich, Deutschland und Frankreich, wird schnell deutlich, dass anscheinend weit mehr Deutsche diese Webseiten konsultieren als ihre europäischen Shopping-Kollegen (Zahlen stammen von dem Statistik-Tool SimilarWeb von Mai 2019)

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Idealo kommt auf sagenhafte 41,70 Millionen monatliche Aufrufe in Deutschland und liegt damit weit vor dem zweiten Platz, den Geizhals.de mit 7,20 Millionen monatlichen Aufrufen einnimmt. Erstaunlicherweise liegt auch in Frankreich idealo auf Platz eins, aber mit „nur“ 3,70 Millionen Besuchen im Monat, und im UK immerhin auf Platz 2. Idealo kann sich hier quasi schon als europäisches Preisvergleichsportal etablieren.

In Frankreich sind vor allem noch leDénicheur und leGuide.com nennenswert, im UK ist es PriceSpy.

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Gründe für die Beliebtheit von Preisvergleichsportalen in Deutschland

67 % der Deutschen nutzten 2018 Preisvergleichsportale als Sparmethode. Insgesamt finden Sparer den Online-Handel lukrativer als den stationären Handel: Die attraktivsten Angebote gibt es für fast jeden Zweiten im Internet.

Dabei scheint Sparen für Deutsche fast schon ein Lebensstil zu sein. Eine Studie von idealo ergab, dass 9 von 10 Deutschen generell nicht mehr ausgeben möchten als nötig und dass 7 von 10 allgemein Spaß (!) am Sparen haben. Deutsche werden auch gern als „Europameister beim Sparen“ umschrieben, was Auswirkungen auf das Verhalten im E-Commerce hat. Auch dort wird eben nach dem günstigsten Preis gesucht und Preise werden gerne verglichen. Das geschieht entweder über Portale oder indem bestimmte Preise von verschiedenen Seiten selbst miteinander verglichen werden.

Doch warum sind in Frankreich und dem Vereinigten Königreich Vergleichsportale weniger stark? Dass mag einerseits daran liegen, dass Marktplätze dort noch stärker verbreitet sind, vor allem Frankreich gilt als Lander der Marktplätze in Europa. E-Shopper vergleichen die Preise direkt zwischen den verschiedenen Händlern auf dem Marktplatz. Andererseits hat Google Shopping den Preisvergleichsportalen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der Rückgang der Besucherzahlen dieser Portale im Onlinehandel mag eben auch auf die Präsenz und Strategie von Google Shopping zurückzuführen sein. Viele Portale verloren dadurch große Teile Ihrer Sichtbarkeit und Ihres Traffics. Nach dem Einschreiten der europäischen Kommission konnte sich der Trend jedoch stabilisieren, da Google Shopping auch für Vergleichsportale geöffnet wurde. Vor allem die neuen Vergleichsanzeigen von Google sollten Preisvergleichsportalen wieder zu deutlich mehr Traffic verhelfen. Da in Deutschland jedoch Preisvergleichsseiten eine Tradition haben und tatsächlich von Sparer-Deutschen auch über Google Shopping hinaus benutzt werden, sind diese hier resistenter.

Doch auch in Deutschland haben die Portale teilweise an Visits und Sichtbarkeit verloren. Trotzdem wird weiterhin über Vergleichsportale von einer deutschen Interneterfolgsgeschichte gesprochen. Wichtig ist es hierbei aber zu differenzieren. Portale, die alles vergleichen (Strom, Versicherungen, DSL etc.) wie Check24.de (22,60 Mio. Monthly Visits im Mai 2019) oder auf Urlaub/Reisen spezialisiert sind wie holidaycheck.de (11,80 Mio. Monthly Visits im Mai 2019), haben eindeutig mehr Visits als Vergleichsportale für Produkte und Waren.

Produktfeeds für Preisvergleichsseiten

Preisvergleichsportale lohnen sich in Deutschland für ein Listing sehr, die Conversion Rate ist oftmals sehr hoch (3-4 Prozent sind möglich). Welches Portal dabei für den Händler das Beste ist, muss jeder abseits der Anzahl der Visits individuell entscheiden. Manche Portale sind in bestimmte Produktkategorien spezialisiert, manche allgemeiner angesiedelt.

Für das Listing auf Preisvergleichsportalen wird ein Feed benötigt – wie auch bei Google Shopping. Oftmals werden aber trotz exakter Angaben nicht alle Produkte von den Portalen korrekt erkannt und eingeordnet. Eine genauere Ausrichtung der Produktkategorien und anderer Merkmale auf die Vorgaben des Anbieters führt zu deutlich mehr Traffic. Das geht am besten mit Feed-Management-Tools wie Lengow. Diese ermöglichen es, die Produktinformationen zu optimieren, um die besten Suchergebnisse zu erzielen. Außerdem hat ein jedes Preisvergleichsportal einen eigenen Algorithmus und ein eigenes Quality Score. Diese müssen Händler unbedingt kennen, bevor sie ihre Produkte online stellen. Und jedes Produktdatenblatt sollte so viele Informationen wie möglich beinhalten, um das Produkt attraktiv und detailliert zu gestalten: Verfügbarkeit, Versandkosten, Titel, Bild und Preis müssen genau und prägnant angegeben werden.

Nehmen Sie mit Lengow Kontakt auf, um mehr über Preisvergleichsportale zu erfahren und dort Ihre Produkte zu listen:

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Adrian Gmelch

Adrian Gmelch ist Tech- und E-Commerce-begeistert. Er betreute zunächst große Tech-Unternehmen bei einer internationalen PR-Agentur in Paris, bevor er für die internationale Öffentlichkeitsarbeit bei Lengow tätig wurde.

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