E-Commerce-Automatisierung: ein Überblick

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Wie man am besten sein E-Commerce-Business automatisieren kann? Diese Frage stellt sich bestimmt jeder E-Commerce- und Marketplace-Manager. Während Marketing-Automatisierung schon längst zur Norm geworden ist, so ist der Begriff E-Commerce-Automatisierung noch relativ undurchsichtig. Was genau versteckt sich dahinter? Gehört es einfach zum Marketing-Zweig? Sicher nicht. Dafür sind E-Commerce-Workflows zu komplex und wichtig.

Brands und Händler, die den Automatisierungsaspekt im E-Commerce von Anfang an verfolgt haben, haben jetzt im Jahr 2023 einen enormen Vorteil. In einem immer stärker umkämpften E-Commerce-Markt und einer steigenden Konkurrenz aus Asien und China ist es für Onlinehändler wichtiger denn je, die richtigen Prozesse effizient zu automatisieren.

Wir werfen einen genauen Blick auf E-Commerce-Automatisierung und was dies konkret bedeutet, indem wir Anwendungsbeispiele durchgehen. Unser ultimativer Leitfaden ist für jeden E-Commerce-Verantwortlichen eine Goldgrube. Und los geht es!

1/ Was ist E-Commerce-Automatisierung?

E-Commerce-Automatisierung bezieht sich auf den Einsatz von Software und anderen Technologien, um wiederkehrende Aufgaben und Prozesse in einem Online-Business zu automatisieren. Dies kann helfen, Ressourcen zu sparen, Fehler zu reduzieren und eine effizientere Betriebsführung zu ermöglichen (dazu gleich mehr).

Wie alle anderen Automatisierungsmechanismen auch setzt sich E-Commerce Automation aus drei wesentlichen Elementen zusammen:

  • dem Auslöser: Eine spezifische Handlung wie ein Kauf, eine Anfrage vom Kunden oder ein Klick auf der Webseite, der einen Workflow oder automatisierten Prozess in Gang setzt.
  • der Bedingung: Eine Regel, nach dem Schema “wenn/dann”, die entscheidet, ob eine bestimmte Handlung durchgeführt werden soll.
  • und der Aktion: Das Endresultat des Workflows, sobald alle Bedingungen erfüllt sind.

Softwares zur Automatisierung von E-Commerce-Prozessen sind nicht unbedingt komplexer als Marketing-Automatisierungs-Tools, doch kommt es sehr stark auf die Verwendung darauf an. Viele Automatisierungs-Funktionen sind nicht unbedingt vorherbestimmt; Brands und Händler können auch viele Szenarios erst während der Verwendung und nach ihren eigenen Bedürfnissen entwerfen. Das ist die Komplexität – aber eben auch eine unbegrenzte Möglichkeit!

2/ Warum automatisiert werden sollte

Automatisierung an sich ist immer von Vorteil. Marketing-Automation ist heute beispielsweise ein Non-Plus-Ultra geworden. 2019 hatten bereits 75% der Firmen in einer Studie angegeben, Automatisierung in dem Bereich zu verwenden (seitdem wird gar nicht mehr nach der Verwendung gefragt, so offensichtlich ist es). Eine Firma, die heute keine Automatisierung im Marketing verwendet, hat kaum eine realistische Chance zu bestehen. Die Zahlen sprechen für sich. Marketing Automation kann in Fällen 80% mehr Leads bringen. Dreiviertel haben ebenfalls angegeben, dass Automatisierung die Konversion stark erhöht hat (Quelle: Oracle).

Auch in anderen Bereichen wie dem Support und Customer Service ist Automatisierung von großer Bedeutung. 90 % der Verbraucher bewerten eine “sofortige” Antwort beispielsweise als wichtig oder sehr wichtig, wenn sie eine Frage haben. Dies gelingt durch Automatisierung. Auch Chatbots sind in diesem Bereich wichtig.

Und wie steht es mit der E-Commerce-Automatisierung? Diese Art ist noch etwas jünger, aber schon sehr stark verbreitet – mehr als man denkt! Von außen sieht man das nämlich nicht immer. In ein, zwei Jahren wird es genau so sein wie mit Marketing-Automatisierung: Wer es nicht macht, der wird verlieren. Und warum? Weil man sonst abgehängt wird. Hier sind die Gründe:

  • Zeit- und Effizienzsteigerung
  • Verbesserte Kundenzufriedenheit
  • Automatisierung von Bestellprozessen
  • Preis- und Marketingoptimierung
  • Reduzierte Abhängigkeit von manuellen Prozessen und menschlichen Fehlern
  • Steigerung der Produktivität und Zufriedenheit im Team

Der letzte Punkt erstaunt sie? Hier die Erklärung: Automatisierung kann den Alltag eines Teams beleben, indem sie alltägliche Aufgaben effizienter, schneller und befriedigender gestaltet. Mit Automatisierungstools kann sich das Team auf Wachstumsstrategien konzentrieren und kreativere Aufgaben übernehmen, die einen aktiven Einsatz erfordern.

Und dieser letzte Punkt ist extrem wichtig, denn es bleibt durch Automatisierung viel mehr Zeit sich wichtigeren Business-Aufgaben und strategischen Zielen zu widmen. Wenn dies nicht geschieht, dann bleibt viel weniger Zeit dafür …

Die E-Commerce-Automatisierung unterstützt Unternehmen dabei, ihre Ressourcen effizienter zu nutzen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen und letztendlich ein besseres Kundenerlebnis zu bieten. Gehen wir jetzt aber zu den wichtigsten, konkreten Anwendungsbeispielen von E-Commerce-Automatisierung über.

3/ Die wichtigsten Automatisierungsbeispiele im E-Commerce

Im Folgenden finden Sie sieben wichtige Beispiele für die Automatisierung im E-Commerce. Es gibt natürlich noch viel mehr, aber diese Anwendungsfälle geben bereits einen guten Überblick:

3.1/ Automatisierte Preisstrategien

Automatisierte Preisüberwachung gehört zu den Basis-Automatisierungen im Business. Sie eliminiert manuelle Aufgaben wie das endlose Durchforsten von Excel-Tabellen oder dem Internet. Bei korrekter Anwendung kann sie außerdem die Preisgestaltung von Online-Produkten vereinfachen, beschleunigen und profitabler gestalten.

Productpine, ein nachhaltiger D2C-Marktplatz aus den Niederlanden, ist ein Paradebeispiel für den erfolgreichen Einsatz eines solchen Tools. Durch die Implementierung des Preis-Automatisierungstools Netrivals konnte Productpine seinen Umsatz steigern und die manuelle Arbeitsbelastung reduzieren. Netrivals ermöglichte es, einen aktuellen Marktüberblick zu behalten und die Preise dynamisch und automatisch anzupassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Dies resultierte in einer 15%igen Umsatzsteigerung für Productpine. Die Automatisierung sparte Zeit, da sich das Unternehmen nun nur noch 1,5 bis 2 Stunden pro Tag mit der Preisgestaltung befassen muss, was die Effizienz deutlich erhöhte.

3.2/ Produkte mit Custom Labels segmentieren

Die Verwendung von Custom Labels bei Google Shopping, Google Ads und Facebook Kampagnen ist unverzichtbar geworden. Zur Erinnerung: Custom Labels ermöglichen es, Produktkataloge nach verschiedenen Kriterien zu segmentieren.

Diese Segmentierung zu automatisieren kann ein großer Vorteil sein. Dazu benötigen sie ein fortgeschrittenes Feed-Management-Tool, das es ermöglicht, ihren optimierten Produktkatalog mit automatischen Regeln zu versehen, die Ihre Produkte nach Ihren definierten Regeln segmentieren können. Sie können bis zu fünf Custom Labels pro Produkt erstellen, um Ihre Kampagnen zu strukturieren und zu optimieren. Diese Labels sollten mit Ihren zuvor festgelegten Leistungsindikatoren abgestimmt werden, um die Effektivität Ihrer Kampagnen zu maximieren.

3.3/ Automatisierte A/B-Tests für Ihre Kampagnen

Automatisierte A/B-Tests sind ein weiteres A und O eines Onlinehändlers. Sie helfen, indem sie verschiedene Versionen von Google Shopping-Anzeigen vergleichen, um herauszufinden, welche besser konvertiert. Der Prozess beginnt mit der Zuweisung eines gemeinsamen Custom Labels zu den Produkten, die Sie testen möchten. Dann wird eine automatische Regel angewendet, um ein Attribut in der Produktgruppe zu ändern, beispielsweise die Wortreihenfolge, den Titel oder das Bild. Schließlich wird die Leistung der beiden Anzeigen in Google Ads überwacht, um zu ermitteln, welche besser konvertiert

L’OREAL LUXE zum Beispiel automatisierte A/B-Tests der Anzeigen-Bilder (z. B. durch die Darstellung der Armani Privé Kollektion auf Podesten vs. ohne Podesten). Dies führte zu einer Verdreifachung der über Google Shopping erzielten Einnahmen. Die ganze Case Study ist hier zu finden.

3.4/ Produkte automatisch nach Leistungskriterien umgruppieren

Um Produkte automatisch nach Leistungskriterien zu gruppieren, benötigt man eine leistungsfähige Feed-Management-Plattform (wie z.B. Lengow), die den Produktkatalog des Nutzers abruft. Vorgefertigte Segmente wie die “TOP 100 Verkäufe” oder “FLOP 100 Klicks” sollten verfügbar sein. Diese Segmente können angepasst und dann zur Feinabstimmung von Verkaufsstrategien auf verschiedenen Online-Vertriebskanälen verwendet werden. Benutzer können ihre Produkte einfach in vorgeschlagene Segmente gruppieren und diese Segmente dann verwenden, um ihre Feeds für jeden Online-Vertriebskanal einzurichten. Sie können auch ihre eigenen Segmente nach bestimmten Kriterien erstellen.

3.5/ Automatisch vergriffene Produkte deaktivieren

Um Produkte, die nicht auf Lager sind, automatisch zu deaktivieren, müssen Sie wiederum mit einem Feed-Management-Tool arbeiten. Dort müssen Sie im Feld “Menge” eine Regel erstellen, um die Menge auf Null zu setzen, z. B. wenn weniger als drei Produkte auf Lager sind. Auf diese Weise werden Produkte mit geringem Bestand nicht auf Ihre aktiven Marktplätze und Marketingkanäle verteilt. Auf diese Weise vermeiden Sie das Risiko eines Überangebots und die damit verbundenen negativen Auswirkungen, wie z. B. die Unzufriedenheit der Kunden und die mögliche Schließung von Konten auf Marktplätzen (wenn Sie auf diesen verkaufen).

3.6/ Automatisierte Marktplatz-Bestellverwaltung

Wenn Sie ein florierendes E-Commerce-Business haben wollen, verkaufen Sie wahrscheinlich bereits auf Marktplätzen wie Amazon oder eBay. Ein automatisiertes Auftragsmanagement für Marktplätze ist dann eine Notwendigkeit. Wenn eines Ihrer Produkte auf einem Marktplatz gekauft wird, müssen Sie in der Lage sein, alle Ihre Bestellungen zu überwachen und Maßnahmen zu ergreifen (annehmen, ablehnen usw.). Der Status der Bestellung (z. B. versandt) wird dann automatisch an den Marktplatz zurückgeschickt und der Käufer wird benachrichtigt. Schließlich wird der Bestand je nach Umsatz automatisch aktualisiert. Mit einer Plattform wie Lengow erhalten Sie einen globalen Überblick über alle Ihre Bestellungen, unabhängig davon, von welchem Marktplatz sie stammen, und Sie können Ihre Bestellungen auch in das Backoffice Ihrer E-Commerce-Website (Shopify, Magento usw.) importieren.

3.7/ Automatisieren des Kategorie-Matchings

Die automatische Kategorisierung ist ein weiteres wichtiges Beispiel. Im Schritt “Category Matching” sollte eine Feed-Management-Plattform automatisch Kategorien vorschlagen, die mit den Kategorien in Ihrem Katalog übereinstimmen könnten. Sobald Ihre Produkte online sind, werden sie in den richtigen Kategorien präsentiert. Dieser Prozess minimiert das Risiko von Fehlern bei der Kategorieauswahl, was bedeutet, dass Ihre Produkte gut referenziert sind, was für die Sichtbarkeit und Auffindbarkeit in Online-Vertriebskanälen entscheidend ist.

Kategorie-Matching & Regelmanagement mit Lengow

4/ Beispiele für automatisierte E-Commerce-Strategien

Nach den verschiedenen Automatisierungsbeispielen und -Szenarios ist es jetzt an der Zeit zu konkreten Automatisierungsstrategien im E-Commerce mit Brands und Händlern überzugehen.

Hier sind drei Case Studies von E-Commerce-Automatisierung:

  • Die französische Modemarke Natalys optimiert ihre Kataloge für jeden Vertriebskanal dank einfach zu implementierender automatischer Regeln, die es den digitalen Teams ermöglichen, Feeds ohne technische Kenntnisse zu verwalten. Das Ergebnis: eine höhere Rentabilität der Shopping-Kampagnen (+115 % Konversionsrate, +30 % Traffic).
  • Der multinationale Konzern Fluidra, der in der Schwimmbad- und Wellnessbranche führend ist, sammelt automatisch alle online verfügbaren Informationen über die Wiederverkäufer, die seine Produkte online vertreiben. Und das alles, ohne dass man stundenlang im Internet surfen muss, um solche Informationen zu sammeln. Die Fähigkeit, schnell und automatisch auf diese Art von Daten zuzugreifen, hat es Fluidra ermöglicht, schnellere Entscheidungen zu treffen. Die Zeit, die zuvor ausschließlich für die Zusammenstellung all dieser Informationen aufgewendet wurde, kann nun in die Entwicklung von Strategien zur Optimierung des Online-Geschäftsmodells investiert werden.
  • Der europäische Marktplatz für Möbel und Wohnaccessoires Maisons du Monde automatisiert den Vertrieb seines umfangreichen Produktkatalogs, um den Zeitaufwand für die Übermittlung der verschiedenen Referenzen an die Plattformen zu begrenzen und eine bessere Gesamtleistung zu erzielen. Dank automatisierter Ausschlussregeln kann Maisons du Monde beschließen, Produkte, die nicht auf Lager sind, nicht mehr anzuzeigen. Mit verschiedenen anderen Automatisierungen, die in der Lengow-Plattform verfügbar sind, profitiert Maisons du Monde von einer großen Flexibilität und kann seine Kampagnen auf verschiedenen Social-Media-Kanälen flexibler gestalten.
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E-Commerce-Automatisierung FAQ

Durch die Automatisierung von Routineaufgaben gewinnen Sie Zeit für Ihr Team, das sich auf strategischere und kreativere Aspekte Ihres Unternehmens konzentrieren kann. Außerdem werden menschliche Fehler reduziert, die Auftragsabwicklung beschleunigt und die Kundenerfahrung durch zeitnahe Aktualisierungen und Antworten verbessert.

Einige beliebte Tools für die Automatisierung des E-Commerce sind beispielsweise Lengow, Magento Commerce, BigCommerce, Netrivals oder Zapier. Diese Plattformen bieten verschiedene Automatisierungsfunktionen, die Abläufe rationalisieren, Kundeninteraktionen verbessern und bei der Analyse der Unternehmensleistung helfen können.

Adrian Gmelch

Adrian Gmelch ist Tech- und E-Commerce-begeistert. Er betreute zunächst große Tech-Unternehmen bei einer internationalen PR-Agentur in Paris, bevor er für die internationale Öffentlichkeitsarbeit bei Lengow tätig wurde.

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