04/06/19
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Die Ecommerce Foundation hat ihren alljährlichen E-Commerce-Bericht zu Deutschland veröffentlicht. Darin finden sich einige Zahlen von 2018, aber auch schon interessante Umfragen und Prognosen für 2019. Wir werfen einen Blick auf die Ergebnisse und zeigen Tendenzen des zweitgrößten E-Commerce-Markts in Europa auf.
Daten der Ecommerce Foundation zufolge liegt die Internetdurchdringung in Deutschland 2019 bei 88 %. Damit haben dieses Jahr 73,02 Millionen Deutsche Zugang zum Internet. Dabei benutzen 87 % das Internet täglich und 11 % mindestens einmal die Woche. Das sind verhältnismäßig gute Voraussetzungen für den Onlinehandel im Land. 2018 konnte der E-Commerce mit Waren in Deutschland um 11,4 % wachsen, für 2019 wird mit einem ähnlich guten Wachstum gerechnet.
88,05 % der deutschen Bevölkerung soll nach Hochrechnungen der Foundation 2019 mindestens einmal einen Kauf online tätigen. Dabei verwenden 52 % als Zahlungsmethode Paypal, 26 % den Rechnungskauf und 12 % die Kreditkarte. Bei der Lieferung ist für Deutsche nicht die Dauer (23 %), sondern der Ort der Lieferung (36 %) am wichtigsten.
Die Zahlen unterscheiden sich zwar, aber eines steht fest: Mehr als die Hälfte der Online-Käufe findet heute mit einem mobilen Gerät statt (Smartphone, Tablet etc.). Deutschland reiht sich hier ein, der Mobile-Anteil am Online-Handel wird auf 55 % geschätzt. Die Ecommerce Foundation stellt zwar klar, dass immer noch rund 33 % der Produktsuchen über den Computer stattfinden, doch an zweiter Stelle liegt bereits das Smartphone mit 25 %.
Interessant ist es auch zu sehen, was 2019 via Smartphones bevorzugt gekauft wird. Waren liegen dabei vorne: 58 % bestellen Kleidung und 55 % Bücher. Danach folgen Flug- (51 %) und Besuchertickets (48 %). Am wenigsten werden Lebensmittel über Smartphones gekauft (15 %). Dass Lebensmittel von Deutschen nur sehr wenig im Internet gekauft werden, zeigt auch eine aktuelle Umfrage. Demnach hat nur jeder vierte deutsche Konsument bereits online Lebensmittel bestellt.
Obwohl mobile Shopping-Apps wie Joom und Wish in den Download-Charts ganz vorne stehen, wird Cross-Border auf dem Smartphone eher selten geshoppt: Lediglich 14 % machen das. 77 % nutzen hier weiterhin den Computer. Doch Cross-Border-E-Commerce ist ein gutes Stichwort.
Fast zwei Drittel aller Onlinekäufer in Deutschland (66 %) haben einer Studie der Uni Siegen zufolge schon einmal online über Ländergrenzen hinweg eingekauft. Die Ecommerce Foundation hat herausgefunden, dass diese Cross-Border-Käufe dabei die meiste Zeit aus den europäischen Nachbarländern kommen (69 %). Danach folgen als Herkunftsländer China (44 %), die USA (32 %) sowie das Vereinigte Königreich (29 %).
Als Hindernisse für den grenzüberschreitenden Kauf sehen deutsche E-Shopper vor allem kleine, wenig vertrauenswürdige Shops: Sie möchten lieber in „großen, globalen Onlineshops“ Cross-Border kaufen (68 %). Mehr als die Hälfte möchte auch lieber einen Onlineshop in deutscher Sprache.
Ausländische Online-Händler und Marken, die auch nach Deutschland verkaufen möchten, sollten laut Ecommerce Foundation deshalb vor allem auf folgende Punkte achten: eine Domain die auf „.de“ endet, einen Shop in deutscher Sprache, ein gut funktionierendes Retouren-System (am besten mit deutscher Rücksendeadresse) sowie die Drei-Regel-Beachtung „Rules, Ponctuality, Efficiency“.
Grafiken: Ecommerce Foundation
Bild: Pixabay (tvjoern)
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