09/11/22
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Das Preisimage ist für jedes Unternehmen von Bedeutung, weil es darüber entscheidet, ob sich ein Produkt einer bestimmten Marke verkaufen lässt, insbesondere in einem wettbewerbsintensiven Umfeld wie Online-Marktplätzen. Obwohl Online-Marktplätze für Verbraucher und Händler aus verschiedenen Gründen vorteilhaft sind, können diese den Händlern auch zum Verhängnis werden, wenn sie nicht sorgfältig geprüft werden.
In diesem Artikel erfahren Sie, wie Online-Marktplätze die Wahrnehmung Ihrer Preise verändern und was Ihr Unternehmen tun kann, um die Preise unter Kontrolle zu bringen.
Die Art und Weise, wie Ihre Kunden die Preise Ihrer Produkte im Vergleich zu denen der Konkurrenz wahrnehmen, wird als Preisimage bezeichnet. Die Marke Apple ist ein gutes Beispiel für eine Premiummarke, die hohe Preise für ihre technischen Produkte festlegt (Prestigepreise) und damit den Eindruck erweckt, dass ihre Produkte von höherer Qualität sind als die der Konkurrenz.
Wenn jedoch plötzlich mehrere Produkte aus der Hochpreisklasse dieser Marke Qualitätsmängel aufweisen würden, z.B. schwerwiegende Softwareprobleme, dann würde sich das Preisimage dieser Produkte definitiv verschlechtern. Infolgedessen würden es sich die Verbraucher zweimal überlegen, bevor sie in Zukunft ein Apple-Produkt kaufen. Wenn die Nachfrage durch die Preisgestaltung eines Produkts beeinflusst wird, spricht man von Preissensibilität.
In diesem fiktivem Beispiel würden die Käufer sehr empfindlich auf die hohen Preise von Apple reagieren, da sie diese in Anbetracht der jüngsten Qualitätseinbußen als ungerechtfertigt empfinden würden. Externe Faktoren, wie z.B. eine hohe Inflation, könnte die Preissensibilitát ebenfalls erhöhen und letztlich zu einer geringeren Kaufkraft führen.
Neben dem Ruf der Marke und den tatsächlichen Produktpreisen gibt es weitere Faktoren, die das Preisimage von Produkten beeinflussen können:
Mit den neuen Entwicklungen wird der Online-Handel immer komplexer. Die Preiswahrnehmung, die darüber entscheidet, ob ein Online-Nutzer Ihre Produkte kauft oder nicht, hat sich auf Marktplätzen in gewissem Maße verzerrt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Käufer auf verschiedenen Websites (z.B Online-Marktplätzen oder Direktvertriebskanälen) Preisunterschiede für dasselbe Produkt feststellt, was der Glaubwürdigkeit und dem Ruf einer Marke schaden kann. Dies gilt auch für den Ruf eines Online-Marktplatzes, da wiederkehrende teure Produkte dazuführen können, dass die Nutzer nie wieder auf diesen Marktplatz zurückkehren.
Nichtsdestotrotz scheinen Online-Marktplätze für Verbraucher oft attraktiver zu sein als Online-Shops, da die Preise dort günstiger sind oder weil die Plattform über Lagerbestände verfügt. Amazon beispielsweise wird bekanntermaßen von Käufern häufig als Suchmaschine für Preisvergleiche genutzt, und laut PowerReviews beginnen rund 38 % der US-Verbraucher ihre Kaufentscheidung dort gegenüber nur 35 % bei Google.
Ein Beispiel, das recht gut veranschaulicht, wie Preisdiskrepanzen auf Marktplätzen entstehen, wird von Oliver Dauvers auf Editions DAUVERSkommentiert: In Frankreich wurde am 10. Oktober 2022 das beliebte Produkt Patafix von UHU auf ManoMano für 11,54 € verkauft und zwar fast doppelt so teuer wie auf Leroy Merlin (6,65 €). Auch beim Vergleich mit dem Einzelhändler Castorama (3,35 €) ist ein erheblicher Preisunterschied zwischen den beiden Marktplätzen und dem Online-Shop festzustellen.
Wie würden Sie als Erstnutzer von ManoMano reagieren? Sie würden es wahrscheinlich zu teuer finden und folglich eine hohe Preissensibilität für diese Plattform entwickeln. In Bezug auf die Marke UHU würden Sie entweder woanders nach einem besseren Preis suchen oder sich für eine günstigere Variante entscheiden. Alles in allem würde sich diese Erfahrung sowohl auf die Marke als auch auf den Online-Marktplatz negativ auswirken.
Laut einer Studie von McKinsey hat einer seiner Kunden herausgefunden, dass „70 Prozent seiner Kunden einen Artikel nur dann auf einem Marktplatz kaufen würden, wenn sie glauben, dass sie den gleichen oder einen geringeren Preis zahlen würden, als wenn sie den Artikel direkt vom Verkäufer kaufen.“ Diese Daten belegen, wie wichtig der Preis für die Käufer ist und wie wichtig es für die Händler ist, die Preise zu kontrollieren, wenn sie nicht in ein schlechtes Licht gerückt werden möchten.
Online-Marktplätze:
Ihre Website:
Im vorherigen Abschnitt haben wir auf die wichtigsten Unterschiede zwischen der Preisgestaltung auf Online-Marktplätzen und Ihrer Webseite zusammengefasst. Aber was sollten Sie als Marke und Einzelhändler tun, um ein negatives Preisimage auf Online-Marktplätzen zu vermeiden?
Der beste Weg, um Ihr Preisimage zu kontrollieren, unabhängig davon, ob Sie eine Marke oder ein Einzelhändler auf Marktplätzen sind, ist ein Preisüberwachungstool. Mit diesem bekommen Sie nicht nur Zugang zu den Daten Ihrer Konkurrenten und einen Überblick über Ihren Markt, sondern es hilft Ihnen auch dabei, die richtigen Preise zur richtigen Zeit festzulegen, damit Ihre potenziellen Kunden Ihre Preise als konsistent und positiv wahrnehmen können.
Mit den Preisgestaltungslösungen, die Lengow nach der Akquisition von Netrivals anbietet, sind Sie nun jederzeit wettbewerbsfähig und vermeiden, dass Online-Marktplätze das Preisimage Ihrer Produkte beeinträchtigen.
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